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Detektor


Hinter dem Massenfilter werden die Ionen detektiert, d.h. in ein elektrisches Signal verwandelt. Normalerweise kann das Auftreffen eines Ions zum einen als einzelnes Ereignis (Puls-Signal) registriert werden und zum anderen die Summe vieler auftreffender Ionen als Strom gemessen werden (Analog-Signal).

Während früher sogenannte Channeltron-Multiplier zum Einsatz kamen, die aus einer einzigen röhrenförmigen Elektrode bestehen, wird bei modernen Geräten meist ein Zwei-Stufen-Multiplier mit diskreten Dynoden verwendet.

Bei diesem Detektor-Typ setzen die auftreffenden Ionen aus der ersten Dynode, an der eine Spannung von ca. -2500 V anliegt, Elektronen frei, die dann über weitere Dynoden mit immer weiter abnehmenden Spannungen nach dem Elektronen-Multiplier-Prinzip verstärkt werden. Etwa in der Mitte des Detektors wird ein Teil des Stroms als Analog-Signal abgegriffen, elektronisch verstärkt, in ein digitales Signal gewandelt und an den Auswertungs-Computer übertragen. Der Rest-Strom gelangt im Multiplier auf die nächste, geerdete Dynode und wird dann mit Hilfe einer positiven Spannung (ca. 1200 V) über die zweite Hälfte der Dynoden weiter verstärkt. Am Ende des Detektors, nach ca. 20 Dynoden, wird das ankommende Signal mit einer Diskriminator- Schaltung in Form von Pulsen gezählt. Um den hinteren Teil des Detektors vor einer Zerstörung durch zu große Ströme zu schützen, wird kurz hinter dem Abgriff des Analog-Signals die Spannungsversorgung einer Dynode unterbrochen, sobald das Signal eine bestimmte Höhe überschreitet. Die typischen Zählraten für die Abschaltung des Puls-Signals liegt bei 2-5 Mio. Ereignissen pro Sekunde (CPS). Wenn mehr Ionen pro Sekunde auf den Detektor treffen, wird nur noch das Analog-Signal registriert. Bei Zählraten im Bereich von 1-5 Mrd. CPS schaltet sich der Detektor insgesamt ab, weil dann schon im Bereich des Analog-Signal-Abgriffs Ströme auftreten, die zur Zerstörung des Detektor führen können.

Der Vorteil dieses Detektor-Typs gegenüber den klassischen Channeltron-Multipliern beruht auf dem gleichzeitigen Erfassen von Puls- und Analog-Signalen. Dadurch ist der Detektor zum einen besser vor Überlastung geschützt und zum anderen ist es wesentlich einfacher, beide Signale aufeinander zu kalibrieren. Die Kalibration der beiden Signale aufeinander ist abhängig von der Masse der auftreffenden Ionen, denn ein schwereres Ion setzt an der ersten Dynode mehr Elektronen frei als ein leichteres.

Weil der Detektor im Puls-Modus Signale, die sehr schnell (< ca. 55 ns) aufeinander folgen, als ein einziges Signal zählt, ist es notwendig eine Totzeit-Korrektur durchzuführen. In Abhängigkeit von der Anzahl der Pulse pro Sekunde werden die Pulse addiert, die vom Detektor nicht erfaßt werden konnten.

Durch die Ionen die auf die erste Dynode auftreffen, ist es mit zunehmendem Alter des Detektors notwendig, die angelegten Spannungen zu erhöhen. Da dies nur bis zu einem bestimmten Punkt möglich ist, ist die Lebensdauer des Detektors beschränkt; nach dem Registrieren von etwa 1020 Ionen muß er ersetzt werden.