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Quadrupol-Massenfilter




Ein Quadrupol-Massenspektrometer besteht aus vier Metallstäben, die als Elektroden dienen. Jeweils die beiden gegenüberliegenden Paare sind an eine um 180 Grad phasenverschobene Hochfrequenz-Spannung angeschlossen. Zusätzlich liegt an den Stabpaaren noch eine Gleichspannung an. Die Ionen werden im Quadrupol durch die anliegenden Spannungen auf eine spiralförmige Bahn gezwungen. Abhängig vom Verhältnis von Frequenz und Amplitude der Wechselspannung sowie der Gleichspannung können nur Ionen mit einem bestimmten Verhältnis von Masse zu Ladung (m/z) das Quadrupol passieren. Ionen mit einem anderen m/z geraten auf Spiral-Bahnen deren Durchmesser zunimmt und schlagen infolgedessen auf die Stäbe des Quadrupols auf.

Um von einer Masse zu einer schwereren Masse zu wechseln, wird bei konstanter Frequenz der Wechselspannung sowohl die Wechselspannung als auch die Gleichspannung erhöht. Zwar bewirkt auch eine Änderung der Wechselspannung allein den Wechsel zu einer anderen Masse, jedoch variiert bei diesem Vorgehen die Breite des Massenbereichs, der das Quadrupol passieren kann. Bei hoher Wechselspannung und niedriger Gleichspannung ist es deshalb unter Umständen möglich, das Ionen mit mehreren benachbarten Massen gleichzeitig das Quadrupol durchqueren können. Diese Parameter eines Quadrupol-Massenspektrometers werden durch die Mathieu-Gleichung beschrieben:

m/z ~ (DC*RF*r0)/W
DC = Gleichspannung
RF = Wechselspannung
r0 = Radius des Quadrupols
W = Frequenz der Wechselspannung

Weil das Quadrupol nach dem Verhältnis von Masse zu Ladung trennt, kann mit einem solchen Massenspektrometer ein einfach geladenes Ion mit einer bestimmten Masse nicht von einem doppelt geladenen Ion mit der doppelten Masse unterschieden werden. Bedingt durch das Funktionsprinzip ist es mit einem Quadrupol zudem nicht möglich, gleichzeitig mehrere Massen zu bestimmen. Allerdings können die an den Elektroden anliegenden Spannungen innerhalb von 3 ms oder weniger verändert werden, so daß durch ein sehr schnelles Springen von einer Masse zur nächsten eine quasi-simultane Detektion möglich ist. Das Springen vom Maximum einer Masse zum Maximum einer anderen Masse wird als Peak-Hopping bezeichnet. Mit dem Massenspektrometer kann aber auch ein bestimmter Massenbereich kontinuierlich abgefahren werden (Scanning).